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Badezimmer-Beleuchtung: Tipps für das richtige Licht in Ihrem Bad

Licht ist wichtig. Daran ist schonmal nicht zu zweifeln. Nur an manchen Orten und zu manchen Zeiten ist es wichtiger, als an anderen. Worauf wir eigentlich hinauswollen: Die Lichtgestaltung im Badezimmer ist eine recht heikle Angelegenheit, denn hier wird meistens mit natürlichen Lichtquellen gespart und man hat verschiedenste Anforderungen an die Lichtsituation im Badezimmer.

Morgens, besonders im Winter, ist es stockfinster. Die Zahnpasta findet aber den Zahnbürstenkopf nicht so leicht, wenn es dunkel ist. Es braucht zweckgebundenes, helles Licht. Das abendliche, wohlverdiente Vollbad hat aber auch definitiv ein anderes Lichtambiente verdient: Ein goldiges, gedimmtes Entspannungslicht.

So einfach das Haare kämmen, so komplex das Beleuchtungskonzept. Wir und unsere Beleuchtungstipps bringen Licht ins Dunkel des Fliesenparadieses.

Lichtkonzept: Grundbeleuchtung

Wie auch vor dem Schminkspiegel, fängt man am besten mit der Grundierung an. Eine angenehme, weitreichende, diffuse Grundbeleuchtung macht den Anfang und wirft erstmal in alle Ecken des Raumes Licht. Da stoßen wir aber bereits auf ein Problem. Es ist in den allerseltensten Fällen überhaupt möglich, alle Bereiche eines Raumes mit nur einer Lichtquelle auszufüllen. Aber dazu gleich noch mehr.

Die Grundbeleuchtung sollte kein grelles Einheitslicht werfen, denn das schlägt harte, unangenehme, und nebenbei auch unpraktische Schatten. Diffus leuchtende Deckenspots oder eine möglichst weitreichende Deckenbeleuchtung fürs Bad sind die Lösung.

Lichtkonzept: Akzentlicht für Dusche, Wanne und Spiegel

Ist grundsätzlich mal für Helligkeit im Badezimmer gesorgt, kann sich um die Detailbereiche gekümmert werden. Um ein auf Sie persönlich zugeschnittenes Konzept zu entwickeln, gehen Sie am besten einen typischen Tag durch und überlegen Sie wo, wann und wie Sie im Badezimmer Licht benötigen. Danach richten Sie Ihre Planung aus.

Lieben Sie ausgiebige, entspannende Bäder und nehmen vielleicht auch gern mal ein Buch mit? Schminken und rasieren Sie sich täglich, oder pflegen Sie gerne Ihren Bart und Ihr Gesicht? Von den Deckenspots über der Dusche bis zum Leselicht bei der Badewanne ist alles möglich.

Wie viele Lumen, wie viele Kelvin?

Das richtige Licht ist aber nicht mit der richtigen Position allein gefunden. Ob jetzt links, oder rechts vom Spiegel, oder beides – wenn das Licht zu dunkel und zu warm ist, hilft es nicht sehr viel beim Rasieren oder Augenbrauenzupfen.

Nehmen wir uns doch zuerst der Lichtfarbe an. Sie wird in Kelvin gemessen, was auf die Temperarturskala des gleichen Namens verweist. Je wärmer oder kälter die Farben in einem bestimmten Lichtverhältnis wirken, kann man auf der Kelvinskala ablesen, die bei handelsüblichen Lampen von etwas unter 3300 bis 5000 und darüber reicht. Darunter handelt es sich um warmes Licht, dazwischen um warmweißes und über 5000 herrschen Tageslichtverhältnisse.

Solche sind für den Bereich in Spiegelnähe empfehlenswert, da sie einen farbechten Eindruck machen. Wärmere Lichtarten sind für den Badewannenbereich geeignet, da sie besonders warm und beruhigendwirken. Was will man mehr, als entspannendes Licht beim Lavendelschaumbad?

Und besonders hell will man es dann vermutlich auch nicht haben. Idealerweise kann man die Beleuchtung für die beruhigenden Badewannenzeiten dimmen. Beim Spiegel hingegen sollte man alles gut einsehen können. Das schafft man bei der Beruhigungsbeleuchtung nicht. Für die Helligkeitswerte ist übrigens die Lumen-Zahl zuständig. Je nach Raumgröße kann man insgesamt schon an die 4000-8000 Lumen einplanen, wobei eine Lampe in etwa 800-1000 Lumen ausstrahlt.

Licht- und Einrichtungsideen fürs Badezimmer

Wir möchten gerne versuchen, Ihrer Imagination ein wenig auf die Sprünge zu helfen und ein paar Ideen zu liefern, die vielleicht in Ihr Badezimmer passen könnten.
Praktisch und eindrucksvoll zugleich sind beleuchtete Spiegel. Es gibt welche mit Leuchtstreifen an den Seiten, oder extra integrierten runden Schminkspiegeln, oder Spiegel mit einem beeindruckenden Leuchtrahmen in Kristalloptik.

Kommoden, Wandeinlassungen, Schränke und deren Kanten und Konturen kommen kunstvoll zur Geltung, wenn Sie durch LED Leuchtstreifen oder Spots in Szene gesetzt werden. Sie werden so nämlich umrandet von einem weichen, leuchtenden Schimmer. Auch an den Schnittstellen zur Wand von Boden und Decke sieht so ein Schimmer beeindruckend aus.
Besonders romantisch wird es mit einer Grundbeleuchtung in Form von Spots, die den Eindruck eines Sternenhimmels verleihen. Oder Sie setzen geschickt Kerzen ein, oder welche, die so aussehen.

Sicher ist sicher, auch beim Licht: Schutzmaßnahmen

Bauliche Bestimmungen zur Lichtinstallation werden von der DIN VDE 0100 Teil 701 geregelt. Laut ihr gibt es 3 Schutzbereiche: 0, 1 und 2. Null ist die empfindlichste Zone, etwa unter bzw. im Wasser. Bereich 1 befindet sich in unmittelbarer Nähe des Wassers und Bereich 2 grenzt im Radius von 60 cm daran an. Je nach Schutzbereich müssen dann Schutzmaßnahmen der sogenannten Schutzarten oder Schutzklassen IPX7 (mindestens für Bereich 0) und IPX4 (mindestens für die Bereiche 1 und 2) vorgenommen werden.
 
Die Beleuchtung im Badezimmer, einem Raum, in den oft kein, oder nur sehr wenig Tageslicht scheint, ist tatsächlich nicht immer einfach. Eine Grundbeleuchtung braucht aber jeder Raum und darüber hinaus kann man sich noch genaueres zu Spiegel und Badewanne überlegen, um für jeden Bedarf im Badezimmer das richtige Licht zu haben.